„Pass‘ auf! Ich habe da eine Super-Geschichte, die ein Bekannter von mir neulich in der Straßenbahn erlebt hat.“ Es ist ein kalter Wintertag in einem Wiener Kaffehaus Anfang der 1990-er Jahre. Mein Studienkollege Stefan setzt sich zu mir an den Tisch. Dann legt er los:
In der Bim setzt sich ein Afrikaner zu einer alten Frau. Sie mustert ihn argwöhnisch von Kopf bis Fuß. Dann beginnt sie zu schimpfen: „Pfui, der stinkt vielleicht penetrant.“ Und: „Wir wollen keine Hottentotten hier. Gehen Sie zurück, wo Sie hergekommen sind – in den Urwald.“
Die Alte hört nicht auf zu schimpfen. Der Afrikaner lässt sich aber nicht aus der Ruhe bringen. Plötzlich unterbricht eine schroffe Stimme ihre rassistischen Tiraden: „Fahrscheinkontrolle! Ihre Fahrscheine bitte.“ Und obwohl der Kontrolleur noch einige Sitzplätze entfernt ist, zieht die Frau pflichtbewusst ihren Fahrschein aus der Handtasche. Und fuchtelt damit vor sich in der Luft herum.
Und jetzt kommt‘s: Der Afrikaner reißt ihr den Fahrschein aus der Hand und isst ihn auf. Als der Schwarzkappler nach ihrem Fahrschein fragt, antwortet sie: „Der Neger hat meinen Fahrschein gefressen.“ „Oba sicha“, meint der Kontrolleur. „A bledere Ausred‘ hob i a no net ghört.“
Ich muss zugeben, dass ich die Story für wahrgehalten und sie selbst oft weitererzählt habe. Erst später bin ich draufgekommen, dass diese Geschichte eine Urban Legend ist – ein modernes Märchen also, das sich in unterschiedlichen europäischen Metropolen zugetragen haben soll (siehe auch: Der Spiegel „Alles selbst erlebt“). Der deutsche Regisseur Pepe Danquart hat für die Verfilmung des Stoffs mit dem Titel „Schwarzfahrer“ 1994 sogar den Oscar für den besten Kurzfilm erhalten.
Geschichten verkaufen
Warum ich das erzähle? Ganz einfach: Gute Geschichten merkt sich jeder, weil sie Emotionen wecken. Und Emotionen sind für den Großteil unserer Kaufentscheidungen verantwortlich. Die Neurowissenschaft weiß: Verantwortlich dafür ist das limbische System, das unsere Gefühle regiert. Es ist viel machtvoller als der Neocortex, in dem unser Verstand beheimatet ist. Oder warum sonst ist das iPhone ein Renner?
Wer also die beste Geschichte erzählt, zählt im Geschäftsleben zu den Gewinnern. Wie das in der Unternehmenskommunikation gelingen kann, zeigt die hohe Kunst des Storytellings. Und ich bin sehr froh darüber, am 13. November mit Uwe Walter den „Mr. Storytelling“ schlechthin an der Content-Akademie im Techno-Z zu Gast zu haben.
Storytelling-Star im Techno-Z
Uwe Walter kann eine beeindruckende Kundenliste aufweisen. Er berät praktisch alle relevanten deutschen Fernsehstationen – von der ARTE bis zum ZDF – und begleitet als Storytelling-Coach führende Unternehmen.
Die ZEIT hat einem Storytelling-Seminar von Uwe Walter vor einem Jahr sogar eine Titelgeschichte gewidmet.
In seinem Seminar wird Uwe Walter alle Aspekte des professionellen Geschichtenerzählens abdecken: Von den neuesten Erkenntnissen der Neurowissenschaft über crossmediales Storytelling-Methoden bis hin zum Customer-Journey-Prinzip.
Wenn Sie also Storytelling aus erster Hand erlernen wollen, dann freue ich mich, Sie bei unserem Seminar persönlich begrüßen zu dürfen. Mehr Infos finden Sie auf der Seminarseite.
Martin Sturmer
afrika.info, Mediaclub, Techno-Z-Mieter seit 2001.
Im Blog beschäftige ich mich mit wirtschaftlichen Fortschritten in Afrika und erfolgreichen Maßnahmen für wirkungsvolle Kommunikation.
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In der Bim setzt sich ein Afrikaner zu einer alten Frau. Sie mustert ihn argwöhnisch von Kopf bis Fuß. Dann beginnt sie zu schimpfen: „Pfui, der stinkt vielleicht penetrant.“ Und: „Wir wollen keine Hottentotten hier. Gehen Sie zurück, wo Sie hergekommen sind – in den Urwald.“
Die Alte hört nicht auf zu schimpfen. Der Afrikaner lässt sich aber nicht aus der Ruhe bringen. Plötzlich unterbricht eine schroffe Stimme ihre rassistischen Tiraden: „Fahrscheinkontrolle! Ihre Fahrscheine bitte.“ Und obwohl der Kontrolleur noch einige Sitzplätze entfernt ist, zieht die Frau pflichtbewusst ihren Fahrschein aus der Handtasche. Und fuchtelt damit vor sich in der Luft herum.
Und jetzt kommt‘s: Der Afrikaner reißt ihr den Fahrschein aus der Hand und isst ihn auf. Als der Schwarzkappler nach ihrem Fahrschein fragt, antwortet sie: „Der Neger hat meinen Fahrschein gefressen.“ „Oba sicha“, meint der Kontrolleur. „A bledere Ausred‘ hob i a no net ghört.“
Ich muss zugeben, dass ich die Story für wahrgehalten und sie selbst oft weitererzählt habe. Erst später bin ich draufgekommen, dass diese Geschichte eine Urban Legend ist – ein modernes Märchen also, das sich in unterschiedlichen europäischen Metropolen zugetragen haben soll (siehe auch: Der Spiegel „Alles selbst erlebt“). Der deutsche Regisseur Pepe Danquart hat für die Verfilmung des Stoffs mit dem Titel „Schwarzfahrer“ 1994 sogar den Oscar für den besten Kurzfilm erhalten.
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Warum ich das erzähle? Ganz einfach: Gute Geschichten merkt sich jeder, weil sie Emotionen wecken. Und Emotionen sind für den Großteil unserer Kaufentscheidungen verantwortlich. Die Neurowissenschaft weiß: Verantwortlich dafür ist das limbische System, das unsere Gefühle regiert. Es ist viel machtvoller als der Neocortex, in dem unser Verstand beheimatet ist. Oder warum sonst ist das iPhone ein Renner?
Wer also die beste Geschichte erzählt, zählt im Geschäftsleben zu den Gewinnern. Wie das in der Unternehmenskommunikation gelingen kann, zeigt die hohe Kunst des Storytellings. Und ich bin sehr froh darüber, am 13. November mit Uwe Walter den „Mr. Storytelling“ schlechthin an der Content-Akademie im Techno-Z zu Gast zu haben.
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Die ZEIT hat einem Storytelling-Seminar von Uwe Walter vor einem Jahr sogar eine Titelgeschichte gewidmet.
In seinem Seminar wird Uwe Walter alle Aspekte des professionellen Geschichtenerzählens abdecken: Von den neuesten Erkenntnissen der Neurowissenschaft über crossmediales Storytelling-Methoden bis hin zum Customer-Journey-Prinzip.
Wenn Sie also Storytelling aus erster Hand erlernen wollen, dann freue ich mich, Sie bei unserem Seminar persönlich begrüßen zu dürfen. Mehr Infos finden Sie auf der Seminarseite.
Martin Sturmer
afrika.info, Mediaclub, Techno-Z-Mieter seit 2001.
Im Blog beschäftige ich mich mit wirtschaftlichen Fortschritten in Afrika und erfolgreichen Maßnahmen für wirkungsvolle Kommunikation.
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