Mit meiner Nachrichtenagentur afrika.info berate ich u. a. Unternehmen, die auf dem afrikanischen Kontinent Fuß fassen wollen. Aktuell besonders interessant für Kunden sind dabei die beispiellosen Innovationen afrikanischer Startups.
Vor wenigen Tagen hat der Solar-Pionier M-KOPA in Kenia Solar-TV-Geräte auf den Markt gebracht. In dem ostafrikanischen Land haben rund 70% der erwachsenen Bevölkerung keine Fernsehgeräte. Der Grund dafür liegt in der schwachen Stromversorgung in ländlichen Gebieten und in den relativ hohen Anschaffungskosten.
M-KOPA hat nun beide Hindernisse gelöst. Für seine vom Stromnetz unabhängigen Solarfernseher bietet das Unternehmen eine Finanzierungsmodell mit kleinen täglichen Raten, die von Kunden über das mobile Bezahlsystem M-PESA per Handy bezahlt werden.
M-KOPA ist der Shooting Star unter den afrikanischen Startups. Das Unternehmen wurde im Oktober 2012 gegründet und hat bislang vor allem durch seine Haussolaranlagen für Schlagzeilen gesorgt. Allein in Kenia sind über 250.000 Haushalte Kunden bei M-KOPA.
Kein Wunder, dass das Unternehmen in den Blickwinkel internationaler Investoren gerückt ist: Allein im letzten Jahr hat M-KOPA 26,7 Mio. Euro erhalten. Gemessen an dieser Investitionssumme war das Solar-Unternehmen das erfolgreichste Startup in Afrika 2015. Mit an Bord sind mittlerweile Größen wie Generation Investment Management um den früheren US-Vizepräsidenten Al Gore, Sir Richard Branson und die AOL-Gründer Jean and Steven Case.
Grüße aus der Silicon Savannah
Überhaupt ist die Silicon Savannah, wie die Gegend um die kenianische Hauptstadt Nairobi liebevoll in der Tech Community genannt wird, zu einem Mittelpunkt von Investoren-Tätigkeiten in Afrika geworden. Ein neuer Bericht des südafrikanischen Branchenportals Disrupt Africa zeigt, dass im Jahr 2015 rund ein Viertel aller Startup-Investitionen in Afrika nach Kenia gingen.
Aber auch Länder wie Südafrika und Nigeria stehen stark im Fokus. Insgesamt wurde im letzten Jahr 170 Mio. Euro in 125 Startups in 13 afrikanischen Ländern investiert. Die Zahlen dürften allerdings nur die Spitze des Eisberg darstellen. Disrupt Africa hat in der Studie lediglich jene Finanzierungsrunden berücksichtigt, die öffentlich kommuniziert worden sind.
Lebendige Coworking-Szene
Ein wesentlicher Treiber für die Startup-Szene sind die zahlreichen Tech Hubs und Coworking Spaces. Mehr als 120 hat die Weltbank auf ihrer Karte verzeichnet.
In Kenia ist der iHub an der Ngong Road zu einem beispiellosen Innovationsmotor geworden. Aber auch die Regierung hat die Zeichen der Zeit längst erkannt: Auf 2.000 Hektar entsteht die Technologiestadt Konza, in der im Endausbau 100.000 Menschen an der digitalen Zukunft Afrikas tüfteln sollen.
Copyright Titelbild: Der iHub in Nairobi ist die wichtigste Keimzelle für Startups in Kenia (Bild: Ulkoministeriö/Alex Kamweru, CC BY-NC-ND 2.0)
Martin Sturmer
afrika.info, Mediaclub, Techno-Z-Mieter seit 2001.
Im Blog beschäftige ich mich mit wirtschaftlichen Fortschritten in Afrika und erfolgreichen Maßnahmen für wirkungsvolle Kommunikation.
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M-KOPA hat nun beide Hindernisse gelöst. Für seine vom Stromnetz unabhängigen Solarfernseher bietet das Unternehmen eine Finanzierungsmodell mit kleinen täglichen Raten, die von Kunden über das mobile Bezahlsystem M-PESA per Handy bezahlt werden.
M-KOPA ist der Shooting Star unter den afrikanischen Startups. Das Unternehmen wurde im Oktober 2012 gegründet und hat bislang vor allem durch seine Haussolaranlagen für Schlagzeilen gesorgt. Allein in Kenia sind über 250.000 Haushalte Kunden bei M-KOPA.
Kein Wunder, dass das Unternehmen in den Blickwinkel internationaler Investoren gerückt ist: Allein im letzten Jahr hat M-KOPA 26,7 Mio. Euro erhalten. Gemessen an dieser Investitionssumme war das Solar-Unternehmen das erfolgreichste Startup in Afrika 2015. Mit an Bord sind mittlerweile Größen wie Generation Investment Management um den früheren US-Vizepräsidenten Al Gore, Sir Richard Branson und die AOL-Gründer Jean and Steven Case.
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Überhaupt ist die Silicon Savannah, wie die Gegend um die kenianische Hauptstadt Nairobi liebevoll in der Tech Community genannt wird, zu einem Mittelpunkt von Investoren-Tätigkeiten in Afrika geworden. Ein neuer Bericht des südafrikanischen Branchenportals Disrupt Africa zeigt, dass im Jahr 2015 rund ein Viertel aller Startup-Investitionen in Afrika nach Kenia gingen.
Aber auch Länder wie Südafrika und Nigeria stehen stark im Fokus. Insgesamt wurde im letzten Jahr 170 Mio. Euro in 125 Startups in 13 afrikanischen Ländern investiert. Die Zahlen dürften allerdings nur die Spitze des Eisberg darstellen. Disrupt Africa hat in der Studie lediglich jene Finanzierungsrunden berücksichtigt, die öffentlich kommuniziert worden sind.
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Copyright Titelbild: Der iHub in Nairobi ist die wichtigste Keimzelle für Startups in Kenia (Bild: Ulkoministeriö/Alex Kamweru, CC BY-NC-ND 2.0)
Martin Sturmer
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