Trainingsbilder wie dieses von Triathlet Lukas Pertl im Landessportzentrum Rif sind derzeit nicht möglich. Die Absage aller Wettkämpfe ist für Athleten eine große Herausforderung. Anton Kesselbacher ist Triathlon Trainer, Coach und Geschäftsführer des Digital Health Unternehmens ABIOS GmbH im Techno 1. Im Interview schildert der Leistungsdiagnostiker, wie man auch mit Online Coaching und Training 4.0 eine hohe Qualität erhält und gibt Tipps zur Stressbewältigung für alle, die von zu Hause arbeiten bzw. nicht arbeiten können. Die ABIOS Vitalstatus-Diagnostik stellt ABIOS jetzt stressgefährdeten Personen kostenlos zur Verfügung.

Zu deiner Rolle als Triathlon-Coach: Wie geht es deinen Sportlern und wie gehst du als Coach mit den Auswirkungen von Corona um?

Anton Kesselbacher: Für die Sportler ist es, wie bei vielen anderen auch, gerade sehr schwierig. Bei den von mir betreuten Athleten geht es jetzt in erster Linie darum, die Motivation für einen unbestimmten Zeitraum hoch zu halten, da wir nicht wissen, wann die nächsten Rennen wieder stattfinden können. Die beiden Profi-Sportler Lukas Hollaus und Lukas Pertl sind zum jetzigen Stand ja eigentlich schon für die olympischen Spiele qualifiziert. Hollaus für das Einzelrennen und Pertl als Team-Ersatzmann. Da die Sportstätten, insbesondere die Schwimmhallen alle gesperrt sind, ist das fast so wie ein Berufsverbot. Umso wichtiger war es jetzt, dass es bezüglich der WM in Tokyo vom ÖOC eine klare Entscheidung gegeben hat und wir nun wissen, dass die Spiele im Sommer 2021 ausgetragen werden. Wie der neue Qualifikationsmodus aussieht, wissen wir aber leider noch nicht.

Anton Kesselbacher, Triathlon Coach und Unternehmer
Anton Kesselbacher mit Lukas Pertl (l) und Lukas Hollaus (r) beim Trumer Triathlon 2019 Copyright: Trumer Triathlon

Wie schaut das Training derzeit aus?

Anton Kesselbacher: Eigentlich haben wir im Team vom Herbst weg auf die jetzt alle abgesagten Weltcup- und WM-Rennen hintrainiert. Die Sportler sind daher in Hochform und müssen zuhause sitzen und können nicht viel machen. Wir haben uns daher dafür entschieden, jetzt ein paar intensive Einheiten wie virtuelle Home-Wettkämpfe zu machen. Danach, auch wenn’s schwerfällt, eine kleine Trainingspause einzulegen und anschließend wieder mit sehr strukturiertem Training für die Rennen im Herbst zu starten.

Uns kommt jetzt zugute, dass wir seit vielen Jahren gezielt auf digitale Steuerung setzen. Gerade mit der ABIOS-Technologie, in Verbindung mit modernen Trainingstools wie zum Beispiel Tracking- und Wattmess-Systemen ist es möglich, auch über Online-Coaching eine hohe Trainingsqualität zu erreichen. Als Trainer bin ich mir sehr sicher, dass wir die Situation damit meistern werden und auch 2021 in Tokyo dabei sind. Leistungssportler zeichnet ja auch aus, dass sie, wenn sie ein Ziel und Perspektiven haben die Motivation für herausforderndes Training aufbringen und viele Entbehrungen auf sich nehmen können.

Anton Kesselbacher bei der Verleihung des Awards für die Trainerpersönlichkeit des Jahres. Triathlon Austria Gala.
Bei der Premiere der Triathlon Austria Gala 2019 am 16. November in Klagenfurt erhielt Unternehmer und Trainer Anton Kesselbacher (Bildmitte) den Preis für die Trainerpersönlichkeit des Jahres. Copyright ÖTRV

Du hast mit ABIOS ein Diagnosesystem zur Stress- und Vitalstatuskontrolle entwickelt. Was wird gemessen?

Anton Kesselbacher: Mit unserer Vitalstatus-Diagnostik messen wir über die Herztätigkeit den Erholungs- und Belastungsgrad. Über die Diagnose der Herz-Raten-Variabilität lässt sich körperlicher und genauso auch mentaler Stress erfassen. Deshalb können wir gerade in sehr belasteten Situationen Hilfestellung geben. Nach dem Motto „Gefahr erkannt, Gefahr gebannt“ unterstützen wir aber nicht nur mit der Messung, sondern geben auch ganz gezielte Tipps, bei Bedarf auch Hilfestellung durch Experten aus unserem Netzwerk.

Unsere Sportler sind es gewohnt, dass sie täglich ihren Status mit einer Messung kontrollieren. Dabei sagt ihnen eine Morgenmessung über drei Minuten, wie fit sie sind. Wenn der Status grenzwertig ist, machen sie eine Langzeitmessung und kontrollieren ihr Training und auch die Erholung zwischen und nach dem Trainingseinheiten damit. Regelmäßige Schlafmessungen geben uns zusätzlich Feedback über die Resilienz der Sportler in extremen Trainings- und Wettkampfphasen.

Visualisierung des ABIOS-Diagnose Tools, mit der mentale und körperliche Belastungen präzise und zuverlässig gemessen werden kann.
ABIOS sagt Nutzern wie es ihnen körperlich und mental geht. Es ist eine mobile Anwendung, mit der mentale und körperliche Belastungen präzise und zuverlässig gemessen werden. GPS-Tracking und eine Aktivitätserfassung sind ebenfalls Teil dieser Cardio-Echtzeitanalyse.

Die Auswirkungen von Corona treffen uns nicht alle gleich. Was sind deine Erfahrungen?

Anton Kesselbacher: Was unsere Nutzer im Gesundheitsbereich betrifft, gibt es, vereinfacht gesagt, derzeit zwei Situationen: Einer kleineren Gruppe geht es relativ gut und bei vielen anderen entsteht Megastress, ausgelöst durch ganz unterschiedliche Faktoren: Die finanzielle Situation, wie gehe ich mit Einsamkeit um, wie geht es meinen Angehörigen, was mache ich den ganzen Tag oder wie organisiere ich mich im Homeoffice selbst.

Was jeder in diesen Situationen machen kann, geben wir derzeit als Tipps auf unseren Social-Media-Kanälen weiter. Außerdem stellen wir unser System zur Stress- und Vitalstatuskontrolle mit Expertentipps, momentan auch kostenlos für Privatpersonen zur Verfügung. Es tragen so viele Unternehmen zur aktuellen Krise etwas bei, das wollen wir im Rahmen unserer Möglichkeiten auch tun.

Ich habe das Gefühl, dass die erste Zeit im Homeoffice für viele noch recht einfach war. Worauf sollen wir jetzt besonders achten?

Anton Kesselbacher: Strukturierung und Routine sind extrem wichtig. Jeder sollte die Arbeitszeiten einhalten, Pausen und Bewegung einplanen. Wer in Teams arbeitet, sollte fixe Zeiten für Calls ausmachen, für leitende Personen ist gezieltes delegieren noch wichtiger geworden. Jetzt in Woche drei kann man schon schauen, wo man eventuell in der Effizienz nachbessern kann.

Wovor jetzt viele warnen ist die steigende Aggressionsbereitschaft durch die Einschränkungen. Wie kann aus deiner Sicht jeder einzelne entgegenwirken?

Anton Kesselbacher: Das stimmt, man merkt es vor allem auch, wenn man in Social-Media Kanäle reinschaut, da gibt es neben vielen guten und kreativen Ansätzen auch viele Aggressionen, welche vermutlich auch zuhause ausgelebt werden. Auffällig viel Energie wird aus meiner Sicht auch in die Entwicklung und Verbreitung von Verschwörungstheorien gesteckt.

Ich denke, dass es ganz wichtig ist, dass man für sich eine Aufgabe findet. Man kann jede Herausforderung als Problem sehen oder eben auch als Chance! Die meisten haben jetzt mehr Zeit zur Verfügung als üblich. Am besten, man startet mit einem Plan zum Tagesablauf zum Beispiel mit fixer Familienzeit, oder Zeit für neue Herausforderungen wie eine Sprache lernen, ein Musikinstrument lernen oder auffrischen. Wichtig ist auch Pausen, Entspannung, Genussmomente und Bewegung einzubauen. Es gibt zahlreiche Videos zu Indoor Sportübungen.

Wenn man das Gefühl hat mit der Situation überfordert zu sein, gibt es sehr gute Anlauf- und Kontaktstellen für hilfreiche Telefon- und Online-Beratung. Auch wir vermitteln über unser Online-Service unter www.abios.coach Kontakt zu Beratern und Therapeuten.

Mit welchen Themen beschäftigt sich ABIOS derzeit?

Anton Kesselbacher: Mit Digital Vitality und 5G-Technologie. 5G sehe ich als Riesenchance. Fakt ist, dass diese Technik kommt, trotz mancher Aufregung. Auch bei den ersten Handys gab es Bedenken bezüglich der Strahlung, die sich wieder gelegt haben. Wichtig ist, dass wir uns jetzt damit auseinandersetzen, innerhalb des rechtlich möglichen Rahmens, und das Positive und die Möglichkeiten sehen. Im Gesundheitsbereich sind zum Beispiel Messungen und die Übertragung von Vitaldaten oder Überwachung in Echtzeit möglich. Langzeitpatienten mit Herz-Kreislauferkrankungen könnten sich damit zum Beispiel viel freier bewegen und hätten die Sicherheit, dass sie vom System in Gefährdungsmomenten vorab gewarnt werden und wenn es zum Ernstfall kommt, dass schnell Hilfe da ist.

Ich verstehe die Bedenken, dass man mit sensiblen Daten sehr vorsichtig umgehen muss. Ich sehe aber auch die Chancen, die die Digitalisierung bietet. Gerade in der momentanen Situation, geht es in erster Linie um die Gesundheit. Wenn ich auf Kosten einer zeitlich eingeschränkten Phase, durch digitales Tracking Menschenleben retten kann, dann stellt sich für mich die Frage „Tracking ja oder nein“ nicht. Jeder der selbst oder mit einem nahen Angehörigen einmal in einer solchen Situation war, versteht das. Man würde alles in Kauf nehmen, um Gesundheit zu erlangen oder zu erhalten. Schlimm wird es aus meiner Sicht dann, wenn Unbeteiligte durch ihr Verhalten eine Hilfestellung und Verbesserung der Situation verhindern.

Ich möchte nicht zynisch klingen, aber gibt es aus deiner Sicht etwas Positives an der Corona-Krise?

Anton Kesselbacher: Wir können stolz sein auf die gegenseitige Unterstützung. Und es wird uns einiges bewusster werden. Wir werden vieles mehr schätzen und nicht mehr als selbstverständlich ansehen.

Letze Frage: Jogginghose oder Bürokleidung im Homeoffice?

Anton Kesselbacher: Ich habe festgestellt, dass es mir in der Abgrenzung hilft, wenn ich auch im Homeoffice Business-Kleidung trage. Danach darf’s dann ruhig wieder die gemütliche Jogginghose sein.

Vielen Dank für das Gespräch!

Anton Kesselbacher, Sportcoach und Unternehmer
Anton Kesselbacher: Copyright Techno-Z www.wildbild.at

Mehr zur digitalen Stress- und Vitalstatuskontrolle finden Sie auch unter ABIOS.coach
Anton Kesselbacher auf LinkedIn

Copyright Headerbild: ABIOS

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Zu deiner Rolle als Triathlon-Coach: Wie geht es deinen Sportlern und wie gehst du als Coach mit den Auswirkungen von Corona um?

Anton Kesselbacher: Für die Sportler ist es, wie bei vielen anderen auch, gerade sehr schwierig. Bei den von mir betreuten Athleten geht es jetzt in erster Linie darum, die Motivation für einen unbestimmten Zeitraum hoch zu halten, da wir nicht wissen, wann die nächsten Rennen wieder stattfinden können. Die beiden Profi-Sportler Lukas Hollaus und Lukas Pertl sind zum jetzigen Stand ja eigentlich schon für die olympischen Spiele qualifiziert. Hollaus für das Einzelrennen und Pertl als Team-Ersatzmann. Da die Sportstätten, insbesondere die Schwimmhallen alle gesperrt sind, ist das fast so wie ein Berufsverbot. Umso wichtiger war es jetzt, dass es bezüglich der WM in Tokyo vom ÖOC eine klare Entscheidung gegeben hat und wir nun wissen, dass die Spiele im Sommer 2021 ausgetragen werden. Wie der neue Qualifikationsmodus aussieht, wissen wir aber leider noch nicht.

Anton Kesselbacher, Triathlon Coach und Unternehmer
Anton Kesselbacher mit Lukas Pertl (l) und Lukas Hollaus (r) beim Trumer Triathlon 2019 Copyright: Trumer Triathlon

Wie schaut das Training derzeit aus?

Anton Kesselbacher: Eigentlich haben wir im Team vom Herbst weg auf die jetzt alle abgesagten Weltcup- und WM-Rennen hintrainiert. Die Sportler sind daher in Hochform und müssen zuhause sitzen und können nicht viel machen. Wir haben uns daher dafür entschieden, jetzt ein paar intensive Einheiten wie virtuelle Home-Wettkämpfe zu machen. Danach, auch wenn’s schwerfällt, eine kleine Trainingspause einzulegen und anschließend wieder mit sehr strukturiertem Training für die Rennen im Herbst zu starten.

Uns kommt jetzt zugute, dass wir seit vielen Jahren gezielt auf digitale Steuerung setzen. Gerade mit der ABIOS-Technologie, in Verbindung mit modernen Trainingstools wie zum Beispiel Tracking- und Wattmess-Systemen ist es möglich, auch über Online-Coaching eine hohe Trainingsqualität zu erreichen. Als Trainer bin ich mir sehr sicher, dass wir die Situation damit meistern werden und auch 2021 in Tokyo dabei sind. Leistungssportler zeichnet ja auch aus, dass sie, wenn sie ein Ziel und Perspektiven haben die Motivation für herausforderndes Training aufbringen und viele Entbehrungen auf sich nehmen können.

Anton Kesselbacher bei der Verleihung des Awards für die Trainerpersönlichkeit des Jahres. Triathlon Austria Gala.
Bei der Premiere der Triathlon Austria Gala 2019 am 16. November in Klagenfurt erhielt Unternehmer und Trainer Anton Kesselbacher (Bildmitte) den Preis für die Trainerpersönlichkeit des Jahres. Copyright ÖTRV

Du hast mit ABIOS ein Diagnosesystem zur Stress- und Vitalstatuskontrolle entwickelt. Was wird gemessen?

Anton Kesselbacher: Mit unserer Vitalstatus-Diagnostik messen wir über die Herztätigkeit den Erholungs- und Belastungsgrad. Über die Diagnose der Herz-Raten-Variabilität lässt sich körperlicher und genauso auch mentaler Stress erfassen. Deshalb können wir gerade in sehr belasteten Situationen Hilfestellung geben. Nach dem Motto „Gefahr erkannt, Gefahr gebannt“ unterstützen wir aber nicht nur mit der Messung, sondern geben auch ganz gezielte Tipps, bei Bedarf auch Hilfestellung durch Experten aus unserem Netzwerk.

Unsere Sportler sind es gewohnt, dass sie täglich ihren Status mit einer Messung kontrollieren. Dabei sagt ihnen eine Morgenmessung über drei Minuten, wie fit sie sind. Wenn der Status grenzwertig ist, machen sie eine Langzeitmessung und kontrollieren ihr Training und auch die Erholung zwischen und nach dem Trainingseinheiten damit. Regelmäßige Schlafmessungen geben uns zusätzlich Feedback über die Resilienz der Sportler in extremen Trainings- und Wettkampfphasen.

Visualisierung des ABIOS-Diagnose Tools, mit der mentale und körperliche Belastungen präzise und zuverlässig gemessen werden kann.
ABIOS sagt Nutzern wie es ihnen körperlich und mental geht. Es ist eine mobile Anwendung, mit der mentale und körperliche Belastungen präzise und zuverlässig gemessen werden. GPS-Tracking und eine Aktivitätserfassung sind ebenfalls Teil dieser Cardio-Echtzeitanalyse.

Die Auswirkungen von Corona treffen uns nicht alle gleich. Was sind deine Erfahrungen?

Anton Kesselbacher: Was unsere Nutzer im Gesundheitsbereich betrifft, gibt es, vereinfacht gesagt, derzeit zwei Situationen: Einer kleineren Gruppe geht es relativ gut und bei vielen anderen entsteht Megastress, ausgelöst durch ganz unterschiedliche Faktoren: Die finanzielle Situation, wie gehe ich mit Einsamkeit um, wie geht es meinen Angehörigen, was mache ich den ganzen Tag oder wie organisiere ich mich im Homeoffice selbst.

Was jeder in diesen Situationen machen kann, geben wir derzeit als Tipps auf unseren Social-Media-Kanälen weiter. Außerdem stellen wir unser System zur Stress- und Vitalstatuskontrolle mit Expertentipps, momentan auch kostenlos für Privatpersonen zur Verfügung. Es tragen so viele Unternehmen zur aktuellen Krise etwas bei, das wollen wir im Rahmen unserer Möglichkeiten auch tun.

Ich habe das Gefühl, dass die erste Zeit im Homeoffice für viele noch recht einfach war. Worauf sollen wir jetzt besonders achten?

Anton Kesselbacher: Strukturierung und Routine sind extrem wichtig. Jeder sollte die Arbeitszeiten einhalten, Pausen und Bewegung einplanen. Wer in Teams arbeitet, sollte fixe Zeiten für Calls ausmachen, für leitende Personen ist gezieltes delegieren noch wichtiger geworden. Jetzt in Woche drei kann man schon schauen, wo man eventuell in der Effizienz nachbessern kann.

Wovor jetzt viele warnen ist die steigende Aggressionsbereitschaft durch die Einschränkungen. Wie kann aus deiner Sicht jeder einzelne entgegenwirken?

Anton Kesselbacher: Das stimmt, man merkt es vor allem auch, wenn man in Social-Media Kanäle reinschaut, da gibt es neben vielen guten und kreativen Ansätzen auch viele Aggressionen, welche vermutlich auch zuhause ausgelebt werden. Auffällig viel Energie wird aus meiner Sicht auch in die Entwicklung und Verbreitung von Verschwörungstheorien gesteckt.

Ich denke, dass es ganz wichtig ist, dass man für sich eine Aufgabe findet. Man kann jede Herausforderung als Problem sehen oder eben auch als Chance! Die meisten haben jetzt mehr Zeit zur Verfügung als üblich. Am besten, man startet mit einem Plan zum Tagesablauf zum Beispiel mit fixer Familienzeit, oder Zeit für neue Herausforderungen wie eine Sprache lernen, ein Musikinstrument lernen oder auffrischen. Wichtig ist auch Pausen, Entspannung, Genussmomente und Bewegung einzubauen. Es gibt zahlreiche Videos zu Indoor Sportübungen.

Wenn man das Gefühl hat mit der Situation überfordert zu sein, gibt es sehr gute Anlauf- und Kontaktstellen für hilfreiche Telefon- und Online-Beratung. Auch wir vermitteln über unser Online-Service unter www.abios.coach Kontakt zu Beratern und Therapeuten.

Mit welchen Themen beschäftigt sich ABIOS derzeit?

Anton Kesselbacher: Mit Digital Vitality und 5G-Technologie. 5G sehe ich als Riesenchance. Fakt ist, dass diese Technik kommt, trotz mancher Aufregung. Auch bei den ersten Handys gab es Bedenken bezüglich der Strahlung, die sich wieder gelegt haben. Wichtig ist, dass wir uns jetzt damit auseinandersetzen, innerhalb des rechtlich möglichen Rahmens, und das Positive und die Möglichkeiten sehen. Im Gesundheitsbereich sind zum Beispiel Messungen und die Übertragung von Vitaldaten oder Überwachung in Echtzeit möglich. Langzeitpatienten mit Herz-Kreislauferkrankungen könnten sich damit zum Beispiel viel freier bewegen und hätten die Sicherheit, dass sie vom System in Gefährdungsmomenten vorab gewarnt werden und wenn es zum Ernstfall kommt, dass schnell Hilfe da ist.

Ich verstehe die Bedenken, dass man mit sensiblen Daten sehr vorsichtig umgehen muss. Ich sehe aber auch die Chancen, die die Digitalisierung bietet. Gerade in der momentanen Situation, geht es in erster Linie um die Gesundheit. Wenn ich auf Kosten einer zeitlich eingeschränkten Phase, durch digitales Tracking Menschenleben retten kann, dann stellt sich für mich die Frage „Tracking ja oder nein“ nicht. Jeder der selbst oder mit einem nahen Angehörigen einmal in einer solchen Situation war, versteht das. Man würde alles in Kauf nehmen, um Gesundheit zu erlangen oder zu erhalten. Schlimm wird es aus meiner Sicht dann, wenn Unbeteiligte durch ihr Verhalten eine Hilfestellung und Verbesserung der Situation verhindern.

Ich möchte nicht zynisch klingen, aber gibt es aus deiner Sicht etwas Positives an der Corona-Krise?

Anton Kesselbacher: Wir können stolz sein auf die gegenseitige Unterstützung. Und es wird uns einiges bewusster werden. Wir werden vieles mehr schätzen und nicht mehr als selbstverständlich ansehen.

Letze Frage: Jogginghose oder Bürokleidung im Homeoffice?

Anton Kesselbacher: Ich habe festgestellt, dass es mir in der Abgrenzung hilft, wenn ich auch im Homeoffice Business-Kleidung trage. Danach darf’s dann ruhig wieder die gemütliche Jogginghose sein.

Vielen Dank für das Gespräch!

Anton Kesselbacher, Sportcoach und Unternehmer
Anton Kesselbacher: Copyright Techno-Z www.wildbild.at

Mehr zur digitalen Stress- und Vitalstatuskontrolle finden Sie auch unter ABIOS.coach
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Copyright Headerbild: ABIOS

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Monika Sturmer

Techno-Z Verbund GmbH
Seit 2011 im Techno-Z. Interessiert an allen Themen und News rund um den Technologie-, Innovations- und Wirtschaftsstandort. Redaktion Techno-Z Blog und Ansprechpartnerin für Blogautor*innen aus der Techno-Z Community.

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