Der Kunde ist König, hieß es lange Zeit. Nun scheinen die Mitarbeiter die Königskrone aufzuhaben (oder ist es gar eine Königinnenkrone?), damit die volle und nachhaltige Kund*innenzufriedenheit entsteht.
Wenn ich in einem beliebten Unternehmergroßmarkt einkaufe, erhalte ich prompt elektronisch eine Anfrage vom Geschäftsstellenleiter über meine Kundenzufriedenheit: „Schönen guten Tag, herzlichen Dank für Ihren Einkauf bei uns.“ Meine Meinung ist wichtig für das Unternehmen. Ich soll mir kurz Zeit nehmen und auf Skalen bewerten, wie wahrscheinlich es ist, dass ich das Unternehmen meinen Freunden weiterempfehle. Ich kann auch konkrete Gründe der Zufriedenheit und des Ärgers nennen. Das Unternehmen bedankt sich recht herzlich für meine Bemühungen und wünscht mir einen schönen Tag.
Seit geraumer Zeit werden Mechanismen des Marketings, die auf Kundenzufriedenheit abzielen, auch auf Mitarbeiterzufriedenheit angewendet. Dann heißt es nicht mehr Customers Journey für ein positives Kundenerlebnis, sondern Employee Experience. Ein USP, also ein Alleinstellungsmerkmal eines Produkts oder einer Dienstleistung, wird zum EVP, zur Employee Value Proposition. Das einzigartige Mitarbeitererlebnis wird für Überlegungen von Unternehmen wichtig.
Lassen sie mich ein Mitarbeiterzufriedenheits-Gedankenexperiment mit der eingangs geschilderten Kundenzufriedenheitsabfrage machen: Schönen guten Tag, herzlichen Dank für die Mitwirkung in unserem jüngsten firmeninternen Innovationsprojekt. Um besser werden zu können, ist ihre Meinung das Wichtigste für uns! Bitte nehmen Sie sich 1 Minute Zeit, um uns zu sagen, wie Sie unser Unternehmen gerne erleben wollen und was verbessert werden kann. Ein großes DANKESCHÖN schon vorab für Ihre Unterstützung. Auf einer Skala von 0-10, wie wahrscheinlich ist es, dass Sie uns einem Freund oder Kollegen weiterempfehlen? Was genau gab den Ausschlag? Wir freuen uns darauf, Sie bald wieder als Projektteilnehmer begrüßen zu dürfen.
Der Artikel „Lassen Sie sich benoten“ von Chris Holzer ist als Gastbeitrag auf der Karriereseite der Salzburger Nachrichten am 17. Juli 2021 erschienen.
Christian Holzer
Work-Life-Balance Unternehmensberater und Karrierecoach, Betreiber ei-Institut Salzburg, SN-Karrierekolumnist, Buchautor, Karriereseminare auf FH und Universität Salzburg. Systemischer Coach und Reggio Grundausbildung.
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Seit geraumer Zeit werden Mechanismen des Marketings, die auf Kundenzufriedenheit abzielen, auch auf Mitarbeiterzufriedenheit angewendet. Dann heißt es nicht mehr Customers Journey für ein positives Kundenerlebnis, sondern Employee Experience. Ein USP, also ein Alleinstellungsmerkmal eines Produkts oder einer Dienstleistung, wird zum EVP, zur Employee Value Proposition. Das einzigartige Mitarbeitererlebnis wird für Überlegungen von Unternehmen wichtig.
Lassen sie mich ein Mitarbeiterzufriedenheits-Gedankenexperiment mit der eingangs geschilderten Kundenzufriedenheitsabfrage machen: Schönen guten Tag, herzlichen Dank für die Mitwirkung in unserem jüngsten firmeninternen Innovationsprojekt. Um besser werden zu können, ist ihre Meinung das Wichtigste für uns! Bitte nehmen Sie sich 1 Minute Zeit, um uns zu sagen, wie Sie unser Unternehmen gerne erleben wollen und was verbessert werden kann. Ein großes DANKESCHÖN schon vorab für Ihre Unterstützung. Auf einer Skala von 0-10, wie wahrscheinlich ist es, dass Sie uns einem Freund oder Kollegen weiterempfehlen? Was genau gab den Ausschlag? Wir freuen uns darauf, Sie bald wieder als Projektteilnehmer begrüßen zu dürfen.
Der Artikel „Lassen Sie sich benoten“ von Chris Holzer ist als Gastbeitrag auf der Karriereseite der Salzburger Nachrichten am 17. Juli 2021 erschienen.
Christian Holzer
Work-Life-Balance Unternehmensberater und Karrierecoach, Betreiber ei-Institut Salzburg, SN-Karrierekolumnist, Buchautor, Karriereseminare auf FH und Universität Salzburg. Systemischer Coach und Reggio Grundausbildung.
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