Auch wenn es nach viel geplanter Organisation ausschaut: es herrscht ganz schön ein Chaos in unseren Unternehmen. Es wird gemessen, es wird angewiesen, es wird Qualität gesichert, es werden Prozesse beschrieben und Werte und es wird nach Regeln kommuniziert. Führung und geführt werden findet unter sehr komplexen Rahmenbedingen statt. Verkehrspsychologe Krainz sagte kürzlich, wenn wir Fehler machen schieben wir es auf die Rahmenbedingungen, wenn andere Fehler machen liegt das in deren Persönlichkeit begründet. Somit ist Schimpftiraden auf Führung Tür und Tor geöffnet: die sollen sich einmal anstrengen, dass ich dies oder jenes auch erreiche! Führungskräfte treten unter diesen Umständen gerne in die Legitimierungsfalle: Es wird gemessen, es wird angewiesen…, ich wiederhole mich.

Der Salzburger Unternehmer Albert Schmidbauer – und nicht nur er – führt sein Mikronährstoffunternehmen, mit angeschlossener Gastronomie und Freizeitpark unter ganz anderen Gesichtspunkten: „Berufliche Entwicklung und persönliche Entfaltung soll unter einen Hut gebracht werden. Potenzialentwicklung ist Teil unserer Managementkultur: Vertrauen entsteht von innen nach außen. Wenn wir wollen, dass unser Unternehmen Vertrauen ausstrahlt, muss das innen beginnen. Das bedeutet Kontrollverzicht, geringe Reglementierung, große Entfaltungsräume“. Albert Schmidbauers Unternehmen ist seit Jahren umsatzmäßig und im Personalzuwachs mit Spitzenwerten unterwegs. Es besteht Nachholbedarf an unterstützendem Führen, abseits des reinen Legitimierens. Fragen Sie nach im Vorstellungsgespräch: Wie sieht bei Ihnen Führung aus? Wenn Sie Unverständnis ernten, werden Sie ihre Schlüsse daraus ziehen können. Anständig viel Führung und mit anständigem Charakter bedeutet anständig viel Arbeit, lohnt sich aber.

Christian Holzer ist Work-Life-Balance Unternehmensberater und Coach. Er arbeitet mit Unternehmen und Führungskräften an Lösungen der im Blog angesprochenen Fragen und bereitet Arbeitgebermarken auf.  Er ist seit Februar 2016 Kolumnist im WE-Karriereteil der Salzburger Nachrichten. Veröffentlichung: 7.1.2017

 

Auch wenn es nach viel geplanter Organisation ausschaut: es herrscht ganz schön ein Chaos in unseren Unternehmen. Es wird gemessen, es wird angewiesen, es wird Qualität gesichert, es werden Prozesse beschrieben und Werte und es wird nach Regeln kommuniziert. Führung und geführt werden findet unter sehr komplexen Rahmenbedingen statt. Verkehrspsychologe Krainz sagte kürzlich, wenn wir Fehler machen schieben wir es auf die Rahmenbedingungen, wenn andere Fehler machen liegt das in deren Persönlichkeit begründet. Somit ist Schimpftiraden auf Führung Tür und Tor geöffnet: die sollen sich einmal anstrengen, dass ich dies oder jenes auch erreiche! Führungskräfte treten unter diesen Umständen gerne in die Legitimierungsfalle: Es wird gemessen, es wird angewiesen…, ich wiederhole mich.

Der Salzburger Unternehmer Albert Schmidbauer – und nicht nur er – führt sein Mikronährstoffunternehmen, mit angeschlossener Gastronomie und Freizeitpark unter ganz anderen Gesichtspunkten: „Berufliche Entwicklung und persönliche Entfaltung soll unter einen Hut gebracht werden. Potenzialentwicklung ist Teil unserer Managementkultur: Vertrauen entsteht von innen nach außen. Wenn wir wollen, dass unser Unternehmen Vertrauen ausstrahlt, muss das innen beginnen. Das bedeutet Kontrollverzicht, geringe Reglementierung, große Entfaltungsräume“. Albert Schmidbauers Unternehmen ist seit Jahren umsatzmäßig und im Personalzuwachs mit Spitzenwerten unterwegs. Es besteht Nachholbedarf an unterstützendem Führen, abseits des reinen Legitimierens. Fragen Sie nach im Vorstellungsgespräch: Wie sieht bei Ihnen Führung aus? Wenn Sie Unverständnis ernten, werden Sie ihre Schlüsse daraus ziehen können. Anständig viel Führung und mit anständigem Charakter bedeutet anständig viel Arbeit, lohnt sich aber.

Christian Holzer ist Work-Life-Balance Unternehmensberater und Coach. Er arbeitet mit Unternehmen und Führungskräften an Lösungen der im Blog angesprochenen Fragen und bereitet Arbeitgebermarken auf.  Er ist seit Februar 2016 Kolumnist im WE-Karriereteil der Salzburger Nachrichten. Veröffentlichung: 7.1.2017

 

Nahaufnahme Christian Holzer

Christian Holzer

Work-Life-Balance Unternehmensberater und Karrierecoach, Betreiber ei-Institut Salzburg, SN-Karrierekolumnist, Buchautor, Karriereseminare auf FH und Universität Salzburg. Systemischer Coach und Reggio Grundausbildung.

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