Salzburg will als erstes Bundesland Österreichs einen klimaneutralen Fuhrpark schaffen. Dafür tankt der Winterdienst der Straßenmeisterei Lungau in diesem Winter CO2-neutralen HVO-Kraftstoff. Salzburg Research begleitet diesen Testlauf wissenschaftlich.

Laut EU-Vorgaben müssen öffentliche Einrichtungen ihre Fahrzeugflotten auf emissionsarmen Betrieb umstellen. Als ersten Schritt hin zu einem klimaneutraleren Fuhrpark führen die Leikermoser Energiehandel GmbH in Kooperation mit der Landesstraßenverwaltung des Landes Salzburg im Winter 2022/23 eine Teststellung mit HVO100-Treibstoff im Winterdienst durch. Seit Anfang Dezember 2022 bis Ende März 2023 wird ein Streu- und Räumfahrzeug der Straßenmeisterei Lungau mit diesem Alternativ-Treibstoff betankt.

HVOs (Hydotreated Vegetable Oils) sind synthetisch hergestellte Kraftstoffe ausschließlich aus nachwachsenden Rohstoffen – vorwiegend aus Lebensmittelresten wie beispielsweise altes Frittier-Öl. Der Kraftstoff hat dieselbe Wirkungsweise wie herkömmlicher Diesel, emittiert aber wesentlich weniger Schadstoffe: Der CO2-Ausstoß soll damit um bis zu 94 Prozent, Feinstaubemissionen um bis zu 33 Prozent und Kohlenmonoxid um bis zu 24 Prozent reduziert werden. Nur jenes Kohlendioxid, das ohnehin im Rohstoff gebunden war, werde in die Atmosphäre freigesetzt. Trotz drei Prozent höherer Verbrauchswerte wird erwartet, diesen Winter 45 Tonnen Kohlendioxid einsparen.

Auftrag: Wissenschaftliche Begleitung des Pilotversuchs

Salzburg Research wurde in Kooperation mit der TU Graz und der Consilio Information Management GmbH beauftragt, diesen Pilotversuch wissenschaftlich zu begleiten. Es soll sichergestellt werden, dass der HVO-Treibstoff für die Anforderungen im Wetterdienst auf Bundes- und Landesstraßen geeignet ist. Untersucht werden unter anderem der Treibstoffverbrauch, Schadstoffemission und die Leistungsfähigkeit des Motors beim Betrieb mit dem HVO100-Treibstoff.

Im Rahmen dieser Teststellung wird ein Streu- und Räumfahrzeug der Straßenmeisterei Lungau mit dem Treibstoff betrieben. Ein baugleiches Fahrzeug der Straßenmeisterei Pongau, das ähnliche Streckenprofile mit fossilem Treibstoff befährt, dient als Vergleichsfahrzeug. Beide Lkw wurden mit Sensorik ausgestattet.

Zum Einsatz kommt das Softwaresystem FlowMotion von Salzburg Research, in dem die Daten gesammelt, auf Qualität geprüft und ausgewertet werden. Die Bewegungs- und Betriebsdaten der Fahrzeuge werden von Salzburg Research veredelt, indem jede Einzelfahrt auf Straßengraphen referenziert sowie Steigungen, Geschwindigkeiten, Beschleunigung und Streckenabschnitte mit Winterdiensteinsatz ermittelt werden. Auf Basis dieser Daten untersucht die TU Graz den Kraftstoffverbrauch, die Leistungsentfaltung, das Abgasverhalten und weiterer Parameter im Vergleich zwischen HVO und dem Standardkraftstoff. Außerdem wird die Schadstoffemissionen des HVO-Testfahrzeuges und des Vergleichsfahrzeuges mit Diesel-Kraftstoff mit einer portablen Messeinrichtung untersucht.

Die beteiligten Unternehmen

Auftraggeberin ist die Leikermoser Energiehandel GmbH. Salzburg Research bringt langjährige Erfahrung bei der Aufzeichnung, Speicherung, Verarbeitung und Analyse von Fahrzeugdaten mit (z.B. FCD Modellregion Salzburg, österreichweite Verarbeitung von Fahrzeugdaten im Rahmen der Straßendatenplattform EVIS.AT). Ebenso verfügt das Forschungsinstitut über Hintergrundwissen zum Winterdienst und der Betriebsdatenerfassung. Fragestellungen zum Treibstoffverbrauch und der Leistungsfähigkeit des Kraftstoffmotors werden von der Forschungsgesellschaft für Verbrennungskraftmaschinen und Thermodynamik mbH (FVT) an der TU Graz beantwortet. Die Consilio Information Management GmbH bringt Daten aus der Telematik-gestützten Betriebsdatenerfassung des Winterdienstes für das Land Salzburg ein.

Beitragsbild: Land Salzburg/Franz Neumayr

Salzburg will als erstes Bundesland Österreichs einen klimaneutralen Fuhrpark schaffen. Dafür tankt der Winterdienst der Straßenmeisterei Lungau in diesem Winter CO2-neutralen HVO-Kraftstoff. Salzburg Research begleitet diesen Testlauf wissenschaftlich.

Laut EU-Vorgaben müssen öffentliche Einrichtungen ihre Fahrzeugflotten auf emissionsarmen Betrieb umstellen. Als ersten Schritt hin zu einem klimaneutraleren Fuhrpark führen die Leikermoser Energiehandel GmbH in Kooperation mit der Landesstraßenverwaltung des Landes Salzburg im Winter 2022/23 eine Teststellung mit HVO100-Treibstoff im Winterdienst durch. Seit Anfang Dezember 2022 bis Ende März 2023 wird ein Streu- und Räumfahrzeug der Straßenmeisterei Lungau mit diesem Alternativ-Treibstoff betankt.

HVOs (Hydotreated Vegetable Oils) sind synthetisch hergestellte Kraftstoffe ausschließlich aus nachwachsenden Rohstoffen – vorwiegend aus Lebensmittelresten wie beispielsweise altes Frittier-Öl. Der Kraftstoff hat dieselbe Wirkungsweise wie herkömmlicher Diesel, emittiert aber wesentlich weniger Schadstoffe: Der CO2-Ausstoß soll damit um bis zu 94 Prozent, Feinstaubemissionen um bis zu 33 Prozent und Kohlenmonoxid um bis zu 24 Prozent reduziert werden. Nur jenes Kohlendioxid, das ohnehin im Rohstoff gebunden war, werde in die Atmosphäre freigesetzt. Trotz drei Prozent höherer Verbrauchswerte wird erwartet, diesen Winter 45 Tonnen Kohlendioxid einsparen.

Auftrag: Wissenschaftliche Begleitung des Pilotversuchs

Salzburg Research wurde in Kooperation mit der TU Graz und der Consilio Information Management GmbH beauftragt, diesen Pilotversuch wissenschaftlich zu begleiten. Es soll sichergestellt werden, dass der HVO-Treibstoff für die Anforderungen im Wetterdienst auf Bundes- und Landesstraßen geeignet ist. Untersucht werden unter anderem der Treibstoffverbrauch, Schadstoffemission und die Leistungsfähigkeit des Motors beim Betrieb mit dem HVO100-Treibstoff.

Im Rahmen dieser Teststellung wird ein Streu- und Räumfahrzeug der Straßenmeisterei Lungau mit dem Treibstoff betrieben. Ein baugleiches Fahrzeug der Straßenmeisterei Pongau, das ähnliche Streckenprofile mit fossilem Treibstoff befährt, dient als Vergleichsfahrzeug. Beide Lkw wurden mit Sensorik ausgestattet.

Zum Einsatz kommt das Softwaresystem FlowMotion von Salzburg Research, in dem die Daten gesammelt, auf Qualität geprüft und ausgewertet werden. Die Bewegungs- und Betriebsdaten der Fahrzeuge werden von Salzburg Research veredelt, indem jede Einzelfahrt auf Straßengraphen referenziert sowie Steigungen, Geschwindigkeiten, Beschleunigung und Streckenabschnitte mit Winterdiensteinsatz ermittelt werden. Auf Basis dieser Daten untersucht die TU Graz den Kraftstoffverbrauch, die Leistungsentfaltung, das Abgasverhalten und weiterer Parameter im Vergleich zwischen HVO und dem Standardkraftstoff. Außerdem wird die Schadstoffemissionen des HVO-Testfahrzeuges und des Vergleichsfahrzeuges mit Diesel-Kraftstoff mit einer portablen Messeinrichtung untersucht.

Die beteiligten Unternehmen

Auftraggeberin ist die Leikermoser Energiehandel GmbH. Salzburg Research bringt langjährige Erfahrung bei der Aufzeichnung, Speicherung, Verarbeitung und Analyse von Fahrzeugdaten mit (z.B. FCD Modellregion Salzburg, österreichweite Verarbeitung von Fahrzeugdaten im Rahmen der Straßendatenplattform EVIS.AT). Ebenso verfügt das Forschungsinstitut über Hintergrundwissen zum Winterdienst und der Betriebsdatenerfassung. Fragestellungen zum Treibstoffverbrauch und der Leistungsfähigkeit des Kraftstoffmotors werden von der Forschungsgesellschaft für Verbrennungskraftmaschinen und Thermodynamik mbH (FVT) an der TU Graz beantwortet. Die Consilio Information Management GmbH bringt Daten aus der Telematik-gestützten Betriebsdatenerfassung des Winterdienstes für das Land Salzburg ein.

Beitragsbild: Land Salzburg/Franz Neumayr

Birgit Strohmeier

Birgit Strohmeier

Leitung Öffentlichkeitsarbeit und Qualitätsmanagement bei der Salzburg Research Forschungsgesellschaft mbH.

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