Im Rahmen des Leuchtturmprojekts EMotion entwickelt ein hochkarätiges Konsortium mit Salzburg Research, KTM und weiteren Partner/-innen ein kostengünstiges, energieeffizientes und komfortables Elektrozweirad. Ein Prototyp ist in Arbeit, Ergebnisse einer internationalen Studie zu Bedürfnissen und Akzeptanz liegen vor.

Obwohl durch die Corona-Krise die Mobilität und damit auch der Ausstoß von klimaschädlichem CO2 weltweit um rund sieben Prozent zurückging, ist wohl bald wieder ein sprunghafter Anstieg der Emissionen zu erwarten. Bis 2030 sollten jedoch weltweit jedes Jahr ein bis zwei Milliarden Tonnen CO2 eingespart werden, um die Pariser Klimaziele zu erreichen und den Klimawandel zu bremsen. Einen nicht unwesentlichen Beitrag hat dabei der Verkehrssektor zu leisten – und Teil einer Lösung kann und wird die Elektromobilität sein.

Neuartiges E-Zweirad als grüne Mobilitätsalternative

Das österreichische Leuchtturmprojekt „EMotion – Electric Mobility in L-Category Vehicles for all Generations” hat das Ziel, eine innovative und benutzer/-innenfreundliche Mobilitätslösung auf zwei Rädern zu konzipieren und diese als Prototyp umzusetzen. Denn gerade im städtischen Bereich könnten saubere, energieeffiziente und kostengünstige elektrisch angetriebene Zweiräder einen entscheidenden Beitrag zur Mobilitätswende leisten. Da die anvisierten Fahrzeuge vor allem in den urbanen Gebieten eingesetzt werden, ist dort mit einer spürbaren CO2-Reduktion zu rechnen.

Seit mehr als einem Jahr wird nun an der Entwicklung eines elektrisch angetriebenen Zweirads der Kategorie L speziell für die junge (16-18 Jahre) und ältere (50+) Generation geforscht. Dieses kostengünstige, energieeffiziente und komfortable Fahrzeug soll Nutzer*innen von Transportmitteln mit konventionellen Verbrennungsmotoren eine brauchbare und umweltfreundliche Alternative mit reduziertem ökologischen Fußabdruck für ihre alltäglichen Mobilitätsbedürfnisse bereitstellen.

Internationale Studie zu Bedürfnissen

Gemeinsam mit dem Würzburger Institut für Verkehrswissenschaften erhob Salzburg Research im vergangenen Jahr die Bedürfnisse und die Akzeptanz der Nutzer/-innen in Bezug auf diese neuen Elektro-Zweiräder und dem damit verbundenen Potenzial. Diese Studie wirft einen Blick in die Zukunft nachhaltiger Mobilität, indem sie die Erkenntnisse über das Mobilitätsverhalten mit Zweirädern (wie Mopeds und Motorrädern) in Europa erweitert und die Faktoren für die Akzeptanz von E-Zweirädern für einen europäischen Markt untersucht. Damit E-Zweiräder einen Beitrag zu einer nachhaltigeren Mobilität leisten können, wurden potenzielle Kundenanforderungen identifiziert.

Insgesamt nahmen 432 Teilnehmerinnen und Teilnehmer hauptsächlich aus Deutschland, Italien, Österreich und Schweden an der Online-Umfrage teil. Die Ergebnisse zeigen, dass in Europa das Zweirad hauptsächlich für Freizeitaktivitäten genutzt wird. Gründe, die über die Nutzung von Zweirädern als Freizeitbeschäftigung hinausgehen, wie z. B. kostengünstigerer Unterhalt und bequemeres Parken, erhielten in der Umfrage trotzdem hohe Wichtigkeitsbewertungen. Der starke, aber nicht ausschließliche Fokus auf die Nutzung von Zweirädern als Freizeitaktivität unterscheidet sich z.B. von asiatischen Ländern, in denen Zweirädern eher für den Pendelverkehr und tägliche Besorgungen genutzt werden.

Insgesamt waren die Teilnehmer/-innen skeptisch, was die Reichweite von E-Zweirädern angeht. Dennoch könnte ein hoher Anteil der Fahrten mit der derzeit verfügbaren Batterieleistung problemlos abgedeckt werden. Diese Tatsache scheint den Teilnehmer/-innen jedoch nicht bewusst zu sein. Auch die Umweltfreundlichkeit von E-Zweirädern wurde angezweifelt – ein Aspekt, der mehr Kommunikation benötigt, wenn Städte sich in Richtung nachhaltigerer Mobilitätskonzepte, einschließlich E-Zweirädern, bewegen sollen.

Einige Ergebnisse sind auf der Website von EMotion zu finden. Detailergebnisse zur Umfrage werden demnächst im Sustainability Journal veröffentlicht.

8-monatiger Feldtest 2022

Im Zuge der Forschungsarbeit wird von den beteiligten Projektpartner/-innen ein Prototyp entwickelt, der in der Folge in einem achtmonatigen Feldtest geprüft wird. Salzburg Research wird diesen Feldtest organisieren und evaluieren, in dem Nutzer/-innen die neu entwickelten Zweiräder testen und die Potenziale dieser ermittelt werden. Dieser Feldtest ist für 2022 geplant. Basis für die Sammlung und Analyse der im Rahmen des Feldtests generierten Daten ist die von Salzburg Research entwickelte Plattform Flow Motion.

Das in EMotion verfolgte Konzept basiert auf einem umfangreichen Portfolio technologischer Lösungen in den Bereichen innovativer Leichtbau und Komponentenanordnung, hocheffiziente elektrische Antriebs- und Ladekomponenten sowie Usability. Die Projektpartner/-innen verfolgen dabei insbesondere drei Ziele: (1) Eine in Relation zu aktuell verfügbaren und vergleichbaren Fahrzeugen deutlich effizientere Ressourcennutzung, (2) Leichtbauweise für hervorragende Fahrleistungen und (3) eine innovative, benutzer/-innenzentrierte Mensch-Maschine-Schnittstelle mit integriertem Informationssystem. So soll den Anwender/-innen ein völlig neues Mobilitätserlebnis ermöglicht werden.

EMotion wird vom Klima- und Energiefonds (KLIEN) in Kooperation mit dem Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (BMK) im Rahmen der 2. Ausschreibung „Zero Emission Mobility“ gefördert. Nähere Informationen sind unter https://www.emotion-project.at/ zu finden.

Im Rahmen des Leuchtturmprojekts EMotion entwickelt ein hochkarätiges Konsortium mit Salzburg Research, KTM und weiteren Partner/-innen ein kostengünstiges, energieeffizientes und komfortables Elektrozweirad. Ein Prototyp ist in Arbeit, Ergebnisse einer internationalen Studie zu Bedürfnissen und Akzeptanz liegen vor.

Obwohl durch die Corona-Krise die Mobilität und damit auch der Ausstoß von klimaschädlichem CO2 weltweit um rund sieben Prozent zurückging, ist wohl bald wieder ein sprunghafter Anstieg der Emissionen zu erwarten. Bis 2030 sollten jedoch weltweit jedes Jahr ein bis zwei Milliarden Tonnen CO2 eingespart werden, um die Pariser Klimaziele zu erreichen und den Klimawandel zu bremsen. Einen nicht unwesentlichen Beitrag hat dabei der Verkehrssektor zu leisten – und Teil einer Lösung kann und wird die Elektromobilität sein.

Neuartiges E-Zweirad als grüne Mobilitätsalternative

Das österreichische Leuchtturmprojekt „EMotion – Electric Mobility in L-Category Vehicles for all Generations” hat das Ziel, eine innovative und benutzer/-innenfreundliche Mobilitätslösung auf zwei Rädern zu konzipieren und diese als Prototyp umzusetzen. Denn gerade im städtischen Bereich könnten saubere, energieeffiziente und kostengünstige elektrisch angetriebene Zweiräder einen entscheidenden Beitrag zur Mobilitätswende leisten. Da die anvisierten Fahrzeuge vor allem in den urbanen Gebieten eingesetzt werden, ist dort mit einer spürbaren CO2-Reduktion zu rechnen.

Seit mehr als einem Jahr wird nun an der Entwicklung eines elektrisch angetriebenen Zweirads der Kategorie L speziell für die junge (16-18 Jahre) und ältere (50+) Generation geforscht. Dieses kostengünstige, energieeffiziente und komfortable Fahrzeug soll Nutzer*innen von Transportmitteln mit konventionellen Verbrennungsmotoren eine brauchbare und umweltfreundliche Alternative mit reduziertem ökologischen Fußabdruck für ihre alltäglichen Mobilitätsbedürfnisse bereitstellen.

Internationale Studie zu Bedürfnissen

Gemeinsam mit dem Würzburger Institut für Verkehrswissenschaften erhob Salzburg Research im vergangenen Jahr die Bedürfnisse und die Akzeptanz der Nutzer/-innen in Bezug auf diese neuen Elektro-Zweiräder und dem damit verbundenen Potenzial. Diese Studie wirft einen Blick in die Zukunft nachhaltiger Mobilität, indem sie die Erkenntnisse über das Mobilitätsverhalten mit Zweirädern (wie Mopeds und Motorrädern) in Europa erweitert und die Faktoren für die Akzeptanz von E-Zweirädern für einen europäischen Markt untersucht. Damit E-Zweiräder einen Beitrag zu einer nachhaltigeren Mobilität leisten können, wurden potenzielle Kundenanforderungen identifiziert.

Insgesamt nahmen 432 Teilnehmerinnen und Teilnehmer hauptsächlich aus Deutschland, Italien, Österreich und Schweden an der Online-Umfrage teil. Die Ergebnisse zeigen, dass in Europa das Zweirad hauptsächlich für Freizeitaktivitäten genutzt wird. Gründe, die über die Nutzung von Zweirädern als Freizeitbeschäftigung hinausgehen, wie z. B. kostengünstigerer Unterhalt und bequemeres Parken, erhielten in der Umfrage trotzdem hohe Wichtigkeitsbewertungen. Der starke, aber nicht ausschließliche Fokus auf die Nutzung von Zweirädern als Freizeitaktivität unterscheidet sich z.B. von asiatischen Ländern, in denen Zweirädern eher für den Pendelverkehr und tägliche Besorgungen genutzt werden.

Insgesamt waren die Teilnehmer/-innen skeptisch, was die Reichweite von E-Zweirädern angeht. Dennoch könnte ein hoher Anteil der Fahrten mit der derzeit verfügbaren Batterieleistung problemlos abgedeckt werden. Diese Tatsache scheint den Teilnehmer/-innen jedoch nicht bewusst zu sein. Auch die Umweltfreundlichkeit von E-Zweirädern wurde angezweifelt – ein Aspekt, der mehr Kommunikation benötigt, wenn Städte sich in Richtung nachhaltigerer Mobilitätskonzepte, einschließlich E-Zweirädern, bewegen sollen.

Einige Ergebnisse sind auf der Website von EMotion zu finden. Detailergebnisse zur Umfrage werden demnächst im Sustainability Journal veröffentlicht.

8-monatiger Feldtest 2022

Im Zuge der Forschungsarbeit wird von den beteiligten Projektpartner/-innen ein Prototyp entwickelt, der in der Folge in einem achtmonatigen Feldtest geprüft wird. Salzburg Research wird diesen Feldtest organisieren und evaluieren, in dem Nutzer/-innen die neu entwickelten Zweiräder testen und die Potenziale dieser ermittelt werden. Dieser Feldtest ist für 2022 geplant. Basis für die Sammlung und Analyse der im Rahmen des Feldtests generierten Daten ist die von Salzburg Research entwickelte Plattform Flow Motion.

Das in EMotion verfolgte Konzept basiert auf einem umfangreichen Portfolio technologischer Lösungen in den Bereichen innovativer Leichtbau und Komponentenanordnung, hocheffiziente elektrische Antriebs- und Ladekomponenten sowie Usability. Die Projektpartner/-innen verfolgen dabei insbesondere drei Ziele: (1) Eine in Relation zu aktuell verfügbaren und vergleichbaren Fahrzeugen deutlich effizientere Ressourcennutzung, (2) Leichtbauweise für hervorragende Fahrleistungen und (3) eine innovative, benutzer/-innenzentrierte Mensch-Maschine-Schnittstelle mit integriertem Informationssystem. So soll den Anwender/-innen ein völlig neues Mobilitätserlebnis ermöglicht werden.

EMotion wird vom Klima- und Energiefonds (KLIEN) in Kooperation mit dem Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (BMK) im Rahmen der 2. Ausschreibung „Zero Emission Mobility“ gefördert. Nähere Informationen sind unter https://www.emotion-project.at/ zu finden.

Birgit Strohmeier

Birgit Strohmeier

Leitung Öffentlichkeitsarbeit und Qualitätsmanagement bei der Salzburg Research Forschungsgesellschaft mbH.

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