Matthias Heimbeck (33) gründete 2008 sein Unternehmen findologic GmbH im Techno-Z Salzburg. Heute beschäftigt der begeisterte Wahl-Salzburger 35 Mitarbeiter: 25 in Salzburg, zehn in Deutschland, Russland, Slowenien, Holland und demnächst auch England. Mit einer intelligenten Such-Software für Online-Shops gehört sein Unternehmen zu den führenden Anbietern in Europa. Außerdem gibt er seine Erfahrungen begeistert an andere Startups weiter. Als Mentor unterstützt er das Inkubationsnetzwerk Startup Salzburg.

Was kann ich leisten?

Die unternehmerische Ader zeigte sich bei Matthias Heimbeck schon bald. Ehemalige Schulkollegen beschreiben den heute 33-jährigen IT-Unternehmer als Jugendlichen mit vielen Ideen und Zielstrebigkeit. „Ich habe schon in der Schule leidenschaftlich gern Teams für Projekte zusammengestellt“, erzählt Heimbeck. Als Schüler setzte er IT-Projekte noch ohne großartige Verdienstmöglichkeiten um, aber Geld ist auch nicht das, was den gebürtigen Rosenheimer antreibt. Vielmehr interessiert ihn: „Was kann ich, was braucht die Welt und welchen Beitrag kann ich dazu leisten?“

Universität Salzburg: im Paradies

Das Studium der angewandten Informatik in Salzburg beschreibt Heimbeck als absolutes Highlight: „Ich war im Paradies. Ich konnte mich fachlich ausleben und habe viele Projekte gemacht. Ich bin der Uni heute noch unglaublich dankbar.“ Ein Proseminar, in dem er sich mit der Interpretation von Endoskopie-Bildern aus der Krebsforschung beschäftigte, stellte sich im Nachhinein als wegweisend heraus.

Vater stellte unbewusst die Weiche

Den Anstoß zur Geschäftsidee lieferte jedoch schließlich sein Vater: „Es war vor Weihnachten. Mein Vater suchte online nach Geschenken und fand nichts. Ich erklärte ihm, dass er seine Such-Anfrage ändern müsse. Seine Antwort war: Mach, dass mich der Computer versteht.“ Mit der Erfahrung aus der Klassifizierung in der Krebsforschung schaffte es Heimbeck, die Diskrepanz zwischen der Begriffswelt der suchenden Person und jener der Online-Shops zu überwinden.

Findologic-Team 2012: jung, dynamisch, sympathisch.
Findologic-Team 2012: jung, dynamisch, sympathisch.

Heute zählen zu seinen vielen Kunden z. B. Libro, Carrera, Edeka, Expert, Zgonc, Metabo oder Adler Mode. Die einfache Anwendbarkeit seines Tools, ohne viele Einstellungen, die eigentlich für kleine Shops gedacht war, überzeugt mittlerweile auch die ganz Großen. Und die Branche wächst unaufhaltsam: Allein im kleinen Markt Österreich ist der Internet-Einzelhandel in einem Jahr um 7 Prozent auf 3,3 Milliarden Umsatz gestiegen.

Erfolgskriterium: Conversion-Rate-Steigerung

„Wir sind in Europa führender Anbieter bei mittleren Shops bis 10 Millionen Euro Umsatz und extrem stark wachsend bei großen Shops“, ist Heimbeck stolz auf die extrem rasante Entwicklung in den vergangenen acht Jahren. Ausschlaggebend ist die deutliche Steigerung der Conversion Rate bei seinen Kunden. „Mit unserer Such-Software lässt sich die Kaufrate von Kunden, die über die Suche kommen, von 3,5% auf 10% steigern.


Da sind wir in Europa besser als alle Mitbewerber“, erklärt der sportliche Unternehmer, der in der Freizeit gerne Eishockey spielt. Seine Technologie hat sich in acht Jahren gegen 35 Mitbewerber durchgesetzt. Wie so oft beim Sport ist auch beim Unternehmertum Schnelligkeit ausschlaggebend. Und zwar auch, wie Heimbeck betont, wenn es um das Scheitern geht: „Schnell ist besser“, rät er.

Software für einen Milliardenmarkt
Software von findologic für einen Milliarden-Markt: der Online-Markt boomt.

Goldener Käfig bremst Gründer

„In Österreich gibt es viele Fördergelder für Gründer. Diese ziehen sich dadurch aber oft in einen goldenen Käfig zurück und brauchen länger. Dabei ist immer das Wichtigste: Was kostet das Produkt und was bringt es?“, schildert Heimbeck seine Erfahrungen. Er weiß, wovon er spricht. Er war mit seinem Unternehmen selbst ein akademisches Gründerprojekt und steht jetzt mit Leidenschaft Gründern und Start-ups als Mentor zur Verfügung wie z.B. beim Startup Salzburg Weekend  im Coworkingspace Ende Mai.

Nicht alle Forschungsergebnisse sind produktfähig

Ein besonderes Anliegen ist Heimbeck der Brückenschlag zwischen Universität und Unternehmer: „Es ist falsch zu glauben, dass man aus allen innovativen Forschungsergebnissen und Inventionen Produkte einfach bauen kann und diese dann am Markt erfolgreich sind. Man muss es umdrehen. Unternehmer müssen die Probleme und Bedürfnisse des Marktes in die Universitäten hineintragen“, sagt der leidenschaftliche Entrepreneur, der, wenn er nicht über sein eigenes Unternehmen nachdenkt, gemeinsam mit seiner Frau Unternehmenskonzepte schreibt: für Probleme, die ihnen ins Auge springen. Business-Hacking nennt Heimbeck dieses Hobby.

Big Data ist die Zukunft

Das größte Wachstumspotenzial sieht Heimbeck in der Lebensmittelbranche und den Interpretationsmöglichkeiten, die sich aus den unglaublichen Datenmengen gewinnen lassen. Für den sympathischen, eloquenten und rasanten Unternehmer liegen darin genug Ansatzpunkte für weitere Produkte.

www.findologic.com
findologic.com/blog

Wir wünschen weiterhin viel Erfolg und alles Gute!

Matthias Heimbeck (33) gründete 2008 sein Unternehmen findologic GmbH im Techno-Z Salzburg. Heute beschäftigt der begeisterte Wahl-Salzburger 35 Mitarbeiter: 25 in Salzburg, zehn in Deutschland, Russland, Slowenien, Holland und demnächst auch England. Mit einer intelligenten Such-Software für Online-Shops gehört sein Unternehmen zu den führenden Anbietern in Europa. Außerdem gibt er seine Erfahrungen begeistert an andere Startups weiter. Als Mentor unterstützt er das Inkubationsnetzwerk Startup Salzburg.

Was kann ich leisten?

Die unternehmerische Ader zeigte sich bei Matthias Heimbeck schon bald. Ehemalige Schulkollegen beschreiben den heute 33-jährigen IT-Unternehmer als Jugendlichen mit vielen Ideen und Zielstrebigkeit. „Ich habe schon in der Schule leidenschaftlich gern Teams für Projekte zusammengestellt“, erzählt Heimbeck. Als Schüler setzte er IT-Projekte noch ohne großartige Verdienstmöglichkeiten um, aber Geld ist auch nicht das, was den gebürtigen Rosenheimer antreibt. Vielmehr interessiert ihn: „Was kann ich, was braucht die Welt und welchen Beitrag kann ich dazu leisten?“

Universität Salzburg: im Paradies

Das Studium der angewandten Informatik in Salzburg beschreibt Heimbeck als absolutes Highlight: „Ich war im Paradies. Ich konnte mich fachlich ausleben und habe viele Projekte gemacht. Ich bin der Uni heute noch unglaublich dankbar.“ Ein Proseminar, in dem er sich mit der Interpretation von Endoskopie-Bildern aus der Krebsforschung beschäftigte, stellte sich im Nachhinein als wegweisend heraus.

Vater stellte unbewusst die Weiche

Den Anstoß zur Geschäftsidee lieferte jedoch schließlich sein Vater: „Es war vor Weihnachten. Mein Vater suchte online nach Geschenken und fand nichts. Ich erklärte ihm, dass er seine Such-Anfrage ändern müsse. Seine Antwort war: Mach, dass mich der Computer versteht.“ Mit der Erfahrung aus der Klassifizierung in der Krebsforschung schaffte es Heimbeck, die Diskrepanz zwischen der Begriffswelt der suchenden Person und jener der Online-Shops zu überwinden.

Findologic-Team 2012: jung, dynamisch, sympathisch.
Findologic-Team 2012: jung, dynamisch, sympathisch.

Heute zählen zu seinen vielen Kunden z. B. Libro, Carrera, Edeka, Expert, Zgonc, Metabo oder Adler Mode. Die einfache Anwendbarkeit seines Tools, ohne viele Einstellungen, die eigentlich für kleine Shops gedacht war, überzeugt mittlerweile auch die ganz Großen. Und die Branche wächst unaufhaltsam: Allein im kleinen Markt Österreich ist der Internet-Einzelhandel in einem Jahr um 7 Prozent auf 3,3 Milliarden Umsatz gestiegen.

Erfolgskriterium: Conversion-Rate-Steigerung

„Wir sind in Europa führender Anbieter bei mittleren Shops bis 10 Millionen Euro Umsatz und extrem stark wachsend bei großen Shops“, ist Heimbeck stolz auf die extrem rasante Entwicklung in den vergangenen acht Jahren. Ausschlaggebend ist die deutliche Steigerung der Conversion Rate bei seinen Kunden. „Mit unserer Such-Software lässt sich die Kaufrate von Kunden, die über die Suche kommen, von 3,5% auf 10% steigern.


Da sind wir in Europa besser als alle Mitbewerber“, erklärt der sportliche Unternehmer, der in der Freizeit gerne Eishockey spielt. Seine Technologie hat sich in acht Jahren gegen 35 Mitbewerber durchgesetzt. Wie so oft beim Sport ist auch beim Unternehmertum Schnelligkeit ausschlaggebend. Und zwar auch, wie Heimbeck betont, wenn es um das Scheitern geht: „Schnell ist besser“, rät er.

Software für einen Milliardenmarkt
Software von findologic für einen Milliarden-Markt: der Online-Markt boomt.

Goldener Käfig bremst Gründer

„In Österreich gibt es viele Fördergelder für Gründer. Diese ziehen sich dadurch aber oft in einen goldenen Käfig zurück und brauchen länger. Dabei ist immer das Wichtigste: Was kostet das Produkt und was bringt es?“, schildert Heimbeck seine Erfahrungen. Er weiß, wovon er spricht. Er war mit seinem Unternehmen selbst ein akademisches Gründerprojekt und steht jetzt mit Leidenschaft Gründern und Start-ups als Mentor zur Verfügung wie z.B. beim Startup Salzburg Weekend  im Coworkingspace Ende Mai.

Nicht alle Forschungsergebnisse sind produktfähig

Ein besonderes Anliegen ist Heimbeck der Brückenschlag zwischen Universität und Unternehmer: „Es ist falsch zu glauben, dass man aus allen innovativen Forschungsergebnissen und Inventionen Produkte einfach bauen kann und diese dann am Markt erfolgreich sind. Man muss es umdrehen. Unternehmer müssen die Probleme und Bedürfnisse des Marktes in die Universitäten hineintragen“, sagt der leidenschaftliche Entrepreneur, der, wenn er nicht über sein eigenes Unternehmen nachdenkt, gemeinsam mit seiner Frau Unternehmenskonzepte schreibt: für Probleme, die ihnen ins Auge springen. Business-Hacking nennt Heimbeck dieses Hobby.

Big Data ist die Zukunft

Das größte Wachstumspotenzial sieht Heimbeck in der Lebensmittelbranche und den Interpretationsmöglichkeiten, die sich aus den unglaublichen Datenmengen gewinnen lassen. Für den sympathischen, eloquenten und rasanten Unternehmer liegen darin genug Ansatzpunkte für weitere Produkte.

www.findologic.com
findologic.com/blog

Wir wünschen weiterhin viel Erfolg und alles Gute!

Monika Sturmer

Monika Sturmer

Techno-Z Verbund GmbH
Seit 2011 im Techno-Z. Interessiert an allen Themen und News rund um den Technologie-, Innovations- und Wirtschaftsstandort. Redaktion Techno-Z Blog und Ansprechpartnerin für Blogautor*innen aus der Techno-Z Community.

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