DI Dr. Herbert Kittl ist Direktor der HTL in Itzling. Die HTL ist mit 2.300 Schülern die größte Schule in Westösterreich. Sie liegt in direkter Nachbarschaft zum Techno-Z und genießt einen ausgezeichneten Ruf. Im Gespräch erklärt der sympathische Schuldirektor, warum das so ist.

Ihre Raumnummer ist 007. Ist das Zufall oder Absicht?
Das ist Absicht. Als wir damals in den Neubau eingezogen sind, haben die Raumplaner dem Direktor den Raum 007 zugeteilt. Das haben wir beibehalten. Ich finde das lustig.

Sie sind seit über 30 Jahren an der Schule, nicht ganz 10 Jahre Direktor: Worauf sind Sie besonders stolz?
Wirklich stolz bin ich, dass wir beim großen Schulwettbewerb Schule innovativ seit vier Jahren im Finale die meisten Stockerlplätze holen. Der Wettbewerb ist mit einer Olympiade vergleichbar. Es nehmen 250 Schulen teil. Damit gehören wir schon zu den besten Schulen in Österreich.

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Innovatives Außendesign der HTL, das gut zu den Erfolgen der Schule passt.

Woran liegt das?
An unseren Schülerinnen und Schülern und unseren Lehrerinnen und Lehrern. Aber wenn man einmal Erfolg hat, ist es nicht mehr so schwierig. Es ist beim Sport genauso wie in der Schule: Wann‘s lauft, dann lauft‘s. Dann sind alle motiviert und bemüht, die Ergebnisse zu übertreffen. Man darf nur nicht ins Stocken kommen. Außerdem beinhalten die Preise immer Reisepreise zu Zielen in der ganzen Welt. Das motiviert sie schon sehr.

Wie kann man Mädchen noch mehr für Technik begeistern?
Wir haben jetzt 400 Mädchen an der Schule, das sind ca. 20 Prozent. Unser Ziel ist es, die Mädchen genauso zu begeistern und ihnen diese Chance am Arbeitsmarkt zu geben. Die meisten mädchentypischen Jobs sind schlecht bezahlt. In der Technik ist das ganz anders. Das ist aber ein gesellschaftliches Problem. Mädchen sind genauso in der Lage, in der Technik erfolgreich zu sein.

Haben Sie ein Rezept?
Unbestritten ist, dass man so früh wie möglich ansetzen soll. Es gibt schon viele Initiativen z.B. von der Wirtschaftskammer oder der Industriellenvereinigung.
Es ist aber ein gesellschaftliches Problem und gesellschaftliche Probleme, die in der Erziehung der Eltern liegen, lassen sich nicht von heute auf morgen und nicht durch die Schule allein lösen. Je mehr Mädchen wir haben, desto leichter wird es. Wir betreuen Mädchen besonders, damit sie sich wohlfühlen. Es gibt regelmäßige Treffen und Vertrauenslehrerinnen. Was wir jedenfalls aus Erfahrung wissen, ist dass die Mundpropaganda das Wichtigste ist.

Das Techno-Z ist Standort für 150 Betriebe. Was erwarten sich HTL-Absolventen von ihren zukünftigen Arbeitgebern?
Ich glaube, eine gute Ausbildung, die über die Schule hinausgeht, damit sie sich weiterentwickeln und weiterkommen können. Am liebsten sind ihnen sicher Firmen mit verschiedenen Bereichen.

Ist das Happylab, das Anfang Oktober im Techno-Z eröffnet hat, für HTL-Schüler interessant?
Ja. Für Schüler, weil die Werkstätten untertags ziemlich voll sind und für die Zeit nach der Matura. Es gibt viele, die in ihre Projekte und Prototypen noch Zeit hineinstecken, damit sie richtig gut werden. Die örtliche Nähe ist perfekt.

Sie gehen im Dezember in Pension. Welche Pläne haben Sie?
Ich habe zu viele Pläne. Zuerst nehme ich mir ein halbes Jahr Auszeit und überlege, wie ich weitermache. Es passiert ja im Leben des öfteren, dass man von einem Lebensabschnitt zum nächsten weiterwandert. Da muss man schauen, was machbar ist.

Vielen Dank für das Gespräch und alles Gute für Ihre Pension!

http://www.htl-salzburg.ac.at/aktuelles/

 

DI Dr. Herbert Kittl ist Direktor der HTL in Itzling. Die HTL ist mit 2.300 Schülern die größte Schule in Westösterreich. Sie liegt in direkter Nachbarschaft zum Techno-Z und genießt einen ausgezeichneten Ruf. Im Gespräch erklärt der sympathische Schuldirektor, warum das so ist.

Ihre Raumnummer ist 007. Ist das Zufall oder Absicht?
Das ist Absicht. Als wir damals in den Neubau eingezogen sind, haben die Raumplaner dem Direktor den Raum 007 zugeteilt. Das haben wir beibehalten. Ich finde das lustig.

Sie sind seit über 30 Jahren an der Schule, nicht ganz 10 Jahre Direktor: Worauf sind Sie besonders stolz?
Wirklich stolz bin ich, dass wir beim großen Schulwettbewerb Schule innovativ seit vier Jahren im Finale die meisten Stockerlplätze holen. Der Wettbewerb ist mit einer Olympiade vergleichbar. Es nehmen 250 Schulen teil. Damit gehören wir schon zu den besten Schulen in Österreich.

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Innovatives Außendesign der HTL, das gut zu den Erfolgen der Schule passt.

Woran liegt das?
An unseren Schülerinnen und Schülern und unseren Lehrerinnen und Lehrern. Aber wenn man einmal Erfolg hat, ist es nicht mehr so schwierig. Es ist beim Sport genauso wie in der Schule: Wann‘s lauft, dann lauft‘s. Dann sind alle motiviert und bemüht, die Ergebnisse zu übertreffen. Man darf nur nicht ins Stocken kommen. Außerdem beinhalten die Preise immer Reisepreise zu Zielen in der ganzen Welt. Das motiviert sie schon sehr.

Wie kann man Mädchen noch mehr für Technik begeistern?
Wir haben jetzt 400 Mädchen an der Schule, das sind ca. 20 Prozent. Unser Ziel ist es, die Mädchen genauso zu begeistern und ihnen diese Chance am Arbeitsmarkt zu geben. Die meisten mädchentypischen Jobs sind schlecht bezahlt. In der Technik ist das ganz anders. Das ist aber ein gesellschaftliches Problem. Mädchen sind genauso in der Lage, in der Technik erfolgreich zu sein.

Haben Sie ein Rezept?
Unbestritten ist, dass man so früh wie möglich ansetzen soll. Es gibt schon viele Initiativen z.B. von der Wirtschaftskammer oder der Industriellenvereinigung.
Es ist aber ein gesellschaftliches Problem und gesellschaftliche Probleme, die in der Erziehung der Eltern liegen, lassen sich nicht von heute auf morgen und nicht durch die Schule allein lösen. Je mehr Mädchen wir haben, desto leichter wird es. Wir betreuen Mädchen besonders, damit sie sich wohlfühlen. Es gibt regelmäßige Treffen und Vertrauenslehrerinnen. Was wir jedenfalls aus Erfahrung wissen, ist dass die Mundpropaganda das Wichtigste ist.

Das Techno-Z ist Standort für 150 Betriebe. Was erwarten sich HTL-Absolventen von ihren zukünftigen Arbeitgebern?
Ich glaube, eine gute Ausbildung, die über die Schule hinausgeht, damit sie sich weiterentwickeln und weiterkommen können. Am liebsten sind ihnen sicher Firmen mit verschiedenen Bereichen.

Ist das Happylab, das Anfang Oktober im Techno-Z eröffnet hat, für HTL-Schüler interessant?
Ja. Für Schüler, weil die Werkstätten untertags ziemlich voll sind und für die Zeit nach der Matura. Es gibt viele, die in ihre Projekte und Prototypen noch Zeit hineinstecken, damit sie richtig gut werden. Die örtliche Nähe ist perfekt.

Sie gehen im Dezember in Pension. Welche Pläne haben Sie?
Ich habe zu viele Pläne. Zuerst nehme ich mir ein halbes Jahr Auszeit und überlege, wie ich weitermache. Es passiert ja im Leben des öfteren, dass man von einem Lebensabschnitt zum nächsten weiterwandert. Da muss man schauen, was machbar ist.

Vielen Dank für das Gespräch und alles Gute für Ihre Pension!

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Monika Sturmer

Monika Sturmer

Techno-Z Verbund GmbH
Seit 2011 im Techno-Z. Interessiert an allen Themen und News rund um den Technologie-, Innovations- und Wirtschaftsstandort. Redaktion Techno-Z Blog und Ansprechpartnerin für Blogautor*innen aus der Techno-Z Community.

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