Zugegeben. Wenn es um existenzielle Fragen geht, muss man in der Karriere nicht wählerisch sein. Geld muss her, regelmäßig und ausreichend, um die Miete zu bezahlen und Essen auf den Tisch zu bringen. Vielerorts sind aber existenzielle Fragen (Kredit, Auto, Städtetrips…) vorgeschoben, um sich persönlich nicht verändern zu müssen. Ein nicht geringer Prozentsatz von Mitarbeitern im Unternehmen, ob in der Führungsetage oder in niedrigeren Gefilden, identifiziert sich nicht mehr mit diesem. Sie haben innerlich gekündigt, können aber das Unternehmen nicht verlassen, weil sie sich dort sicher eingerichtet haben. Sie sind Gefangene in ihrem Unternehmen, sie tun sehr geschäftig, tun aber nur das Notwendigste. Sie sitzen in Meetings und nicken Veränderungen ab und denken gleichzeitig: „Das sitze ich aus“. Drei Viertel der Projekte in Unternehmen werden nicht zu Ende gebracht, weil die Menschen sie im Geheimen nicht zu Ende bringen wollen. Sinnverlust tritt ein. Hauptsache Status um Status wird aufrechterhalten und die Kreditrate glüht. Wollen Sie das wirklich? Freudvolles Leben und lustvolles Arbeiten sieht doch anders aus? Zugegebenermaßen ist es nicht leicht, eine Komfortzone zu verlassen, aber welchen Preis zahlen Sie dafür? Könnte es sich lohnen, einen Schritt herauszutreten und sich dem Risiko zu stellen, etwas Neues zu beginnen. Bei aller Sorge um das Schreckgespenst „altes Eisen ab dem 45. Lebensjahr“, Sie haben von da an noch 20 Jahre zu arbeiten. Wollen Sie versauern oder mutig sein? Wollen Sie auf die Pension warten und von einem Maßband Monat für Monat ein Feld abschneiden, das Sie der Pensionierung näherbringt. Sie  könnten die Initiative ergreifen und nach Vera Birkenbihl für möglich halten, mehr in Ihrem Leben für möglich zu halten.

Christian Holzer ist Work-Life-Balance Unternehmensberater und Coach. Er arbeitet mit Unternehmen und Führungskräften an Lösungen der im Blog angesprochenen Fragen und bereitet Arbeitgebermarken auf.  Er ist seit Februar 2016 Kolumnist im WE-Karriereteil der Salzburger Nachrichten. Veröffentlichung: 14.5.2016

 

Zugegeben. Wenn es um existenzielle Fragen geht, muss man in der Karriere nicht wählerisch sein. Geld muss her, regelmäßig und ausreichend, um die Miete zu bezahlen und Essen auf den Tisch zu bringen. Vielerorts sind aber existenzielle Fragen (Kredit, Auto, Städtetrips…) vorgeschoben, um sich persönlich nicht verändern zu müssen. Ein nicht geringer Prozentsatz von Mitarbeitern im Unternehmen, ob in der Führungsetage oder in niedrigeren Gefilden, identifiziert sich nicht mehr mit diesem. Sie haben innerlich gekündigt, können aber das Unternehmen nicht verlassen, weil sie sich dort sicher eingerichtet haben. Sie sind Gefangene in ihrem Unternehmen, sie tun sehr geschäftig, tun aber nur das Notwendigste. Sie sitzen in Meetings und nicken Veränderungen ab und denken gleichzeitig: „Das sitze ich aus“. Drei Viertel der Projekte in Unternehmen werden nicht zu Ende gebracht, weil die Menschen sie im Geheimen nicht zu Ende bringen wollen. Sinnverlust tritt ein. Hauptsache Status um Status wird aufrechterhalten und die Kreditrate glüht. Wollen Sie das wirklich? Freudvolles Leben und lustvolles Arbeiten sieht doch anders aus? Zugegebenermaßen ist es nicht leicht, eine Komfortzone zu verlassen, aber welchen Preis zahlen Sie dafür? Könnte es sich lohnen, einen Schritt herauszutreten und sich dem Risiko zu stellen, etwas Neues zu beginnen. Bei aller Sorge um das Schreckgespenst „altes Eisen ab dem 45. Lebensjahr“, Sie haben von da an noch 20 Jahre zu arbeiten. Wollen Sie versauern oder mutig sein? Wollen Sie auf die Pension warten und von einem Maßband Monat für Monat ein Feld abschneiden, das Sie der Pensionierung näherbringt. Sie  könnten die Initiative ergreifen und nach Vera Birkenbihl für möglich halten, mehr in Ihrem Leben für möglich zu halten.

Christian Holzer ist Work-Life-Balance Unternehmensberater und Coach. Er arbeitet mit Unternehmen und Führungskräften an Lösungen der im Blog angesprochenen Fragen und bereitet Arbeitgebermarken auf.  Er ist seit Februar 2016 Kolumnist im WE-Karriereteil der Salzburger Nachrichten. Veröffentlichung: 14.5.2016

 

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Christian Holzer

Work-Life-Balance Unternehmensberater und Karrierecoach, Betreiber ei-Institut Salzburg, SN-Karrierekolumnist, Buchautor, Karriereseminare auf FH und Universität Salzburg. Systemischer Coach und Reggio Grundausbildung.

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